Winterbewerb München - Oberstaufen


Es war der Auftakt der Sportveranstaltung im Februar 1934. Betriebsbereitschaft und Fahrbarkeit des Kraftfahrzeug im Winter zu erproben war die Aufgabe.

Das auch ein kleiner Wagen ihr gewachsen sei, wollte Opel beweisen.

Einige Opel 1.2 Liter und 1.8 Liter wurde zur diese Prüfung in den Wettbewerb der 4 Tage beinhaltet nun entsandt.

5 Silberne Medaillen waren der Lohn der Strapazen für Mensch und Maschienen. Zu den Ausgezeichneten gehörte auch der Privatfahrer Carl von Guilliaume der sich zu einem der erfolgreichsten Opel Piloten in den nächsten Jahren entwickelte.

Opel im Geländesport 1934
Opel im Geländesport 1934

1. Tag: In München begann es am frühen Morgen bei 12 C° Kälte.

Nachtsüber hatten die Fahrzeuge im Freien geparkt. Mit diesen Vorbedingungen mussten der Wagen die 30m entfernte Ziellinie in 2 min. erreicht haben. Darauf folgte die Zuverlässigkeitsfahrt über 231 km von München nach Oberstaufen, dem Zentrum der Hauptprüfung. 


Opel 1.2 Liter & 1.8 Liter Kollone bleibt zusammen auf dem Wege nach Oberstaufen
Opel 1.2 Liter & 1.8 Liter Kollone bleibt zusammen auf dem Wege nach Oberstaufen

Der 2. Tag: Es war etwas kälter wie in München! Startprüfung bei 17C°.

Trotzdem galten die gleichen Startbedingungen.

Anschließend begann die Schleuderprüfung auf dem Alpsee.

Hunderte Kubikmeter Wasser wurden zusätzlich von der Feuerwehr aus Oberstaufen und Immenstadt auf das glatt gehobelt Eis geschleudert.

Es war eine Schlittschuhbahn an der jeder seine Freude gehabt hätte.

Auf dieser 1600m. langen Bahn wurde einiges Geprüft.

Beschleunigen, Bremsen, Vorwärts, Rückwärts und Kurvenfahrten. Schneeketten wie z.b. von Nirona waren Verboten!

Die Eisbahn auf dem Alpsee bei Oberstaufen
Die Eisbahn auf dem Alpsee bei Oberstaufen

Da zeigte sich schnell wer Fahren konnte.

Das bedeutet auch mit etwa 23km/h im Durchschnitt zu Fahren. Anschließend ging es zur Schneeprüfung in an der nähe liegende Bergwege.

Eine ungespurte 400m lange Strecke musste in ca. 20cm tiefen Schnee in 1.min zurückgelegt werden. Ansich ja nicht schwer, bis auf die Geschwindigkeit von 24km/h. Da für alle Klassen die gleiche Zeit gefördert waren die kleinen Motoren offensichtlich im Nachteil, das kostete zwar eine Verlustsekunde, aber im Vergleich zu den größer Motorisierten zeigte es die Leistungsfähigkeit der kleinen Motoren.


 Geländesport 1934
Geländesport 1934

Der 3. Tag: Es war wieder bitter Kalt - 17C°. Auf dem Programm war eine Rundstreckenfahrt über 230Km auf schwierigen Berg und Nebenwegen mit ungeheuren Schneemassen. Eine Leistungsprüfung wie sie schwerer kaum sein kann. Nun waren aber auch Schneeketten erlaubt.

Der 4. Tag: Wettersturz - Föhnwind 

auf 2C° ist das Thermometer gestiegen!

Der Weg war nun eine schlüpfrige,  breiige Schneemasse auf noch gefrorenen Untergrund.

Dieser Tag galt als Bergprüfung.

2,6km auf ungriffiger Grundlage mit Steigungen bis zu 23% waren im flotten Tempo zu bewältigen. Die Anforderungen für die kleinen Wagen waren ordentlich hoch und Verluste von einigen Sekunden unvermeidlich.

Carl & Liesel v. Guilleaume mit Nr.  "13"
Carl & Liesel v. Guilleaume mit Nr. "13"

Die "13" auf dem Kühler hat Carl und Liesel von Guilleaume "immer" Glück gebracht.



Winterbewerb München - Oberstaufen

5. - 10. Februar 1934


Carl v. Guilleaume, München 

1.8 Liter  Silberne Medaille


Kurt Lünenschloß, Rüsselsheim 

1.2 Liter Silberne Medaille 


Anton Schmitt, Rüsselsheim 

1.2 Liter Silberne Medaille


Heinrich Diehl, Rüsselsheim 

1.2 Liter Silberne Medaille 


Hans Greiderer, München

1.2 Liter Silberne Medaille 


Nirina Schneeketten im Winterbetrieb 1934 an einem Opel 1,3 Liter
Nirina Schneeketten im Winterbetrieb 1934 an einem Opel 1,3 Liter