In unseren Vorkriegswagen bis zum Erscheinen der selbstragenden Ganzstahlkarosserie wurden eine Menge Hölzer verarbeitet. Und zwar nicht nur in den Armaturenbretter und in den Türen, sondern vorallem auch tragende und formgebende Bauteile an der Karosserie.
Leider sind die letztgenannten besonders im unteren Wagenbereich oft erheblich angebaut und manchmal schlicht und ergreifend einfach weg. Ich will einige Methoden vorstellen, die der Amateur, der nur über simple Holzbearbeitungswekzeuge verfügt, dabei helfen Karosseriehölzer eines Autos zu überholen. Bei Opel war es wohl Buche, in der Literatur wir aber Esche angegeben. Heute setzt man vor allem Esche ein, deren Holz ist haltbarer ist als das früher benutzte Buchenholz!
Auch bei der Reperatur dieser Hölzer gilt immer der Grundsatz:
1. Arbeitsschritt: Demontage
Und damit sind wir schon bei den ersten Problemen. Solch ein vortrefflicher Stellmacher von früher hat sicherlich bei seiner Arbeit an alles mögliche gedacht, nicht aber daran daß ein Verrückter 80 Jahre Später sich daran machen würde, sein Werk wieder auseinander zunehmen. Der Arbeitsweise des Stellmachers zufolge und wegen dem fortgeschnittenen Grad der verrottung der Holz haben wie es im wesentlichen mit 4 Problemen zu tun.
Dieser Schrauben sitzen fest, sind verrostet oder drehen durch oder sind sogar abgebrochen.
-noch schlimmer: die Schraubenköpfe sind unzugänglich. Das hat ein einfachen Grund. Es wurde nämlich zuerst das Holz Gerippe gebaut und zwar von außen und dann das Karosserieblech darüber geformt und die dann mit Nägel befestig wie, z.B beim oberen äußeren und inneren Fensterrahmen bzw. deren Blenden.
Nun sitzen die vielen Schraubenköpfe zwischen dem Buchenholz Rahmen und sind unzugänglich. Wenn Sie dennoch alle Hölzer herausbekommen solten kracht ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit die übrige Blechkarosserie wie ein Kartenhaus zusammen, denn die Hölzer haben eine tragende Funktion.
2. Arbeitsschritt: Säuberung
Wenn Sie Ihr Holzteil sauber machen geht das am einfachsten mit einer Schleifmaschine groben Schleifpapier vorab. Schutzbrille und Atemschutz nicht vergessen.
3. Arbeitsschritt: Reperatur
Alle angefaulten, fehlende oder sonstige schlechte Holzteile sollten Sie durch neue ersetzen. Bei kleineren Holzteilen lohnt sich die Reparatur nicht, so daß eine komplette Neuanfertigung aus gut abgelagerten Eschenholz sinnvoll ist. Bitte auf den Faserverlauf achten wie beim zu ersetzenden Orginal. Manche Restauratoren haben schon die Holzteile der Türen durch Metall ergänzt damit diese nicht wieder gammeln, erklärt wurde es : Sieht ja eh keiner wenn die Türpappe darüber ist.
Ist dann halt nicht Orginal.
4. Arbeitsschritt: Imprägnierung
Um den besten Schutz zu erhalten würde ich es in Holzkonservierungsmittel tauchen und gut durchziehen lassen oder einpinseln. Ablagern über einen langen Zeitraum bis zur Weiterverarbeitung. Holzwurmschutz ist zu überlegen...ist das Holz noch gut kann Hitze gegen die ungebetenen Gäste helfen. Wenn eine Sauna oder ähnliches zur Verfügung steht, einfach ein paar Tage die Türen usw. "Erhitzen" das macht den Holzwurm den garaus.
5. Arbeitsschritt: Anstrich
Gerade im Bereich der Fenster-Türen wurde das Holzteil bei Opel mit schwarzem Mattlack mit dem Pinsel aufgetragen noch besser ist ein Anstrich mit Unterboden -Schutzfarbe/Chassis-Lack.
6. Arbeitsschritt: Einbau
Beim Einbau werden meist neue, verzinkte Schrauben genommen. Als Muster dienen die hoffentlich aufgehoben alten Schrauben.
Noch besser wäre die alten wieder instand zu setzen, in Leinöl tränken und erhitzen somit sind dies Brüniert und somit auch vor Rost geschützt. Dann werden alle Kederbänder, Filzstreifen am Holz befestigt. Wichtig ist es, daß zwischen Blechen und Hölzer neue nach Muster zugeschnittene Filzbänder gelegt werden, die man am besten noch in Öl tränkt und anschließend ausdrückt.
Bald geht es weiter...
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com