Opel 1.3Liter, Opel "6", Opel Super 6

1933 werden die ersten beiden Prototypen des Opel 1.3ltr gebaut.Im Januar 1934 stellten sich die Zwillinge Opel 1.3ltr.-Vierzylinder und der Opel 2 Liter-Sechszylinder vor. Sie entsprachen in Technik und Form wiederum weitgehend den zeitgenössischen Modellen von General Motors in Amerika. Die sehr frühen 34er Wagen hatten noch leichte Unterschiede zu den dann gebauten Wagen, Kofferaumhaube aus Alu, eine anderes dezent anderes Innenleben mit Kleinigkeiten... 

Wichtigstes Merkmal, aber auch schwierigstes Problem der beiden neuen Opel -Wagen war die sogenannte Synchronfederung. Amerikanische Konstrukteure, schon damals wie heute tüchtige Motoren und Getriebebauer, aber sicherlich auch umweltbedingt, unbedarf im Bezug auf Straßenlage und Fahrsicherheit, bemühten sich zunächst gar nicht um eine Eigenentwicklung, als sie die Notwendigkeit der achslosen Vorderadaufhängung erkannten. Die Möglichkeit, damit widrige Fahrbahnverhältnisse Eleminieren zu können, spielte dort sowieso keine Rolle. Die Amerikaner sahen in der Einzelradaufhängung der Vorderräder vor allem ein Mittel, das lästige lenkungsflattern ihrer Autos zu vermeiden und außerdem den Vorzug, nach Wegfall der Vorderachse dem Motor weiten nach vorn schieben zu zu können.
General Motors übernahm das französische Dubonnet-Knie in Lizenz, wofür wohl der Komfort infolge der überaus weichen Federung gesprochen haben mag. Das war vieleicht gut für Amerika, aber nicht für Opel in Europa. Die Syncronfederung, also das Federknie in Verbindung mit der stabilisierten Hinterachse, absorbierte zwar vorbildlich Fahrbahnstöße und Nickschwingungen..Sie ließ den Wagen nur parallel zur Fahrbahn auf und ab schweben und bot dazu einen dahin nicht gekannten Federungskomfort. Die Kehrseite aber war, dass sich die Autos (am schlimmsten der schmalspurige 1.3ltr.) in Kurven oder auf gekrümmter Straße beängstigend zur Seite legten, dass die Lenkung gefühlt den Fahrbahn kontakt nahezu verlor und dass empfindliche Mitfahrer seekrank wurden. Die sogenannte Nickschwingung. Eine echte Errungenschaft des 1.3ltr. und des 2 Liter waren der verwindungsfeste Kastenrahmen, die formschöne Stromlinienkarosserie mit den für damalige Begriffe große, von außen zugängliche Gepäckraum, und die Perfektion der Bedienung, der Ausstattung und der Verarbeitung.

Die Produktion des 1.3ltr. begann im Januar 1934 , 2 Vorserienwagen gab es Ende 1933,lief aber nur bis Oktober 1935,bis der ohnehin etwas untermotorisierte Wagen dem Opel Olympia weichen musste.

Ebenfalls ab Januar 1934 lief der Zweiliter Sechszylinder vom Band, zunächst jedoch nur als Viertüren-Limousine und als Zweifenster-Cabriolet. Erst im Juni 1935 kam die Zweitürer Limousine und die Zweitüren-Cabrio-Limousine hinzu, außerdem trat das Vierfenster an die Stelle des Zweifenster-Cabriolets. Die Produktion des 2 Liter, des damals meistgefarhrenen Deutschen Mittelklassewagens, lief bis Juni 1937.

Von August 1934 bis Oktober 1936 wurden außerdem 2050 Opel 2 Liter als Schechssitzer mit verlängertem Radstand geliefert. Damit reagierte Opel auf den durchschlagenden Erfolg des Mercedes-Benz Typ 200 mit langem Radstand, der damals binnen kürzerster Zeit fast das gesamte Taxigewerbe eroberte.

 

Obwohl der in Form passendere Opel "6" bis Juni 1937 im Bauprogramm blieb, begann schon im November 1936 die Produktion seines Nachfolger, des Opel Super 6 ,man hatte ihn äußerlich etwas umgemodelt, aber das Fahrgestell unverändert gelassen. Als Neuheit aber hatte der Super 6 den ersten Hängeventil-Motor von Opel unter der Haube, eine prachtvolle und für ein Wagen in dieser Preisklasse noch völlig ungewöhnliche Maschine.
Gebaut wurde dieses Modell bis November 1938, wobei noch im April 1938 die Umstellung auf einen andere Lenkung und eine breitere Hinterspur erfolgte. Nun war man auch für die Autobahen gerüstet die nun weit ausgeweitet wurden. Mit dem 2,5 Liter Motor war das ein sanftes dahingleiten im Motorwagen  von Opel.

Opel 1397 LZ 1,3Liter
Opel 1397 LZ 1,3Liter