Opel 1.3 & Opel 6


Im Karosserie-Design völlig neu - wiederum eindeutig an Amerikanischen Vorbilder orientiert. 

Beide so erfolgreiche Typen waren aus dem Straßenbild in den 30 er Jahren nun nicht mehr wegzudenken, der 6-Zylinder wurde damals der beliebteste Mitelklassewagen in Deutschland. Das kam nicht von ungefähr, denn beide ließen sich auffallend leicht bedienen und liefen ungewöhnlich sanft und  geschmeidig, wobei besonders der 6-Zylindermotoren leise und sehr kraftvoll zur Sache ging. Hinzu kamm das die Karosserieform der beiden Opel-Brüder überwiegend als sehr modern, nicht modisch empfunden wurde. Die Wagen waren aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Langlebigkeit auch besonders wirtschaftlich, die Opel Werkstätten arbeiteten nach festen Preisen. Die Lebensdauer der Motoren stellte sich auch dadurch unter Beweis,  dass zahlreiche Brudertypen noch nach dem Kriege lange und brav ihren Dienst taten.

Auch im Kriege bewährten sie sich, zweckentfremdet bei der Wehrmacht, ausgezeichnet.

Die nicht Synchronisierten 4-Gang Getriebe ließen sich leicht schalten, beim Zurückschalten von 4 auf 3 war Zwischengas nicht nötig, also wie bei einem synchronisierten Getriebe. Die auf die Kardanwelle wirkende Handbremse empfand man nicht als Nachteil.

Das separate Fach für's Reserverad wurde "Schublade" genannt und fiel ab Modell 1936 weg zugunsten einer Befestigung auf der Außenseite des Kofferaum. Der nun so gewonnene Platz erfreute und beseitigte gleichzeitig ein Mangel, der besonders bei schlecht gepflegten Wagen auftrat: Rostansatz rund um den Schubladendeckel.  

Mit dem Tank im Heck konnten damals nur sehr teuer Wagen aufwarten, z.b. Adler Diplomat, alle Horch und Maybach, die großen Mercedes und Stower V8.

Beim 1.3 Liter ist der Einfüllstutzen auf der Fahrerseite beim Opel Super 6 auf der Beifahrerseite. 

Die nicht unumstrittenene gebliebene Synchrofederung war gleichzeitig auch eine Stärke der Opel-Brüder 1,3 und 6 Zylinder, denn viele Straßen und ganz besonders die Nebenstraßenun waren lange nicht so gut wie heutzutage, es gab viele Schlaglöcher, Katzenkopfplaster und staubige Schotterstraßen mit Auswaschungen.

Da hieß es Tempo runter und wer mit mit anderen Wagen, egal mit welcher Radaufhängung gefahren ist, der musste einfach begeistert sein, wie weich die synchrongefederten Opel derartige Straßen ausbügelte.

Im gut ausgebauten Straßen war die Straßenlage gut, man kannte ja die Schwächen der Kurven-neigung und genoß ansonsten das großen Luxus vermittelnde Gefühl des sanften Gleiten,  was besonders den 6- Zylinder zu einem sehr angenehmen  Reisewagen machte ; übrigens wurde damals mehr gereist als gerast ! 

Die Spitzengeschwindigkeit der beiden Brüder waren auf Konkurrenzniveau, viel wichtiger war bei beiden die beachtliche Durchzugskraft.

Übrigens galt der 1,3 Liter als "feines" Auto und stand dem Ansehen dem 6-Zylinder Bruder nicht viel nach, wobei die Ähnlichkeit ihren Beitrag leistete. Für seinen Preis und hohen Gegenwert mußte er auch einfach das werden, was er wurde: ein Volltreffer!


Sein Nachfolger Olympia 1,3 hatte zunächst nicht das mit seinem Vorgänger gemeinsam,  was wir heute Geltungsnutzen nennen.